Immer häufiger setzt Hassrede im Web Führungskräfte und Personen des öffentlichen Lebens unter Druck. Erfahren Sie, wie Sie Angriffen in den sozialen Netzwerken vorbeugen und wie Sie sich gezielt auf den Ernstfall vorbereiten.

1. Kommunizieren Sie in friedlichen Zeiten regelmäßig und fundiert

Gute Kommunikation ist Vertrauensaufbau und verdient Aufmerksamkeit. Setzen Sie Ihre Social-Media-Strategie vorausschauend auf. Das heißt: Machen Sie sich die Werte bewusst, für die Sie stehen. Legen Sie Themen und Visualisierungen fest, die Ihre Arbeit und Kompetenzen begreifbar und sichtbar machen. Leben Sie Nähe vor. Liefern Sie Nutzen. Handeln Sie adressatenorientiert und wohlwollend. Betreiben Sie systematisch PR-Maßnahmen online und offline. Das heißt auch: Planen Sie personelle Kapazitäten ein. Setzen Sie Kommunikation als Top 1 auf die Agenda der Geschäftsführung oder der Behördenleitung.

2. Treten Sie wertschätzend auf

Gute Beziehungen erfordern ein konstruktives und respektvolles Miteinander. Interagieren Sie wohlwollend.

Kultivieren Sie auch im Web eine Sprache, die menschliche Nähe vermittelt und nichts mit einer distanzierten Experten- oder Behördensprache zu tun hat. Bedenken Sie auch: Was formaljuristisch korrekt ist, kann kommunikativ nach hinten losgehen.

Treten Sie souverän auf und formulieren Sie besonnen. Fragen Sie interessiert, antworten Sie aufrichtig. Kommentieren und unterstützen Sie Online-Aktivitäten anderer. So stärken Sie Ihre Reputation und gewinnen Fürsprecherinnen und Fürsprecher. Das ist am Tag X unbezahlbar.

3. Entwickeln Sie mögliche Hate-Speech-Szenarien

Eine gute Vorbereitung ist alles, um selbstbewusst und überzeugend Krisen zu meistern. Skizzieren Sie denkbare Krisenfälle im Team und wagen Sie sich auch an scheinbar skurrile Fälle heran. Erörtern Sie: Welche Themen bieten Brennstoff? Welche Entscheidungen treffen bei wem auf Ablehnung? Mit welcher Gegenwehr müssen wir rechnen? Mit welchen Problemen sind andere Institutionen oder Unternehmen in der Branche konfrontiert? Können Krisen auf uns übergreifen und wie? Wie positionieren wir uns?

Empörungswellen in den sozialen Netzwerken provozieren regelmäßig Presseanfragen. Bereiten Sie sich vor. Erarbeiten Sie: Was kommunizieren wir, wenn es brennt? Was nicht? Wer kommuniziert, wie und wann? Wer äußert sich auf keinen Fall?

4. Begegnen Sie Hass und Hetze besonnen

Wer öffentlich in der Schusslinie steht, gerät in Stress. Attacken hinterlassen Spuren und beklemmen auch Familie und Freunde. Wenn Sie akut mit Hassrede zu tun haben, gilt: Atmen Sie. Atmen Sie tief durch.

Vermeiden Sie es, im Affekt zu reagieren. Mit impulsiven Schlägen entfachen Sie einen Flächenbrand und bringen sich selbst immer mehr in Bedrängnis. Bewahren Sie Ruhe.

Und stellen Sie sich Expert*innen zur Seite, die Sie im Ernstfall juristisch und kommunikativ beraten - und Sie auch mental stärken. Veröffentlichen Sie die Kontaktdaten Ihrer professionellen Partner im Unternehmen. Profis entwickeln Sprachregelungen für Sie und empfehlen Ihnen, wie Sie vorgehen. Sie erklären Ihnen, was Sie sagen und was nicht. Expertise ist Gold wert und dimmt Stress spürbar herunter.

5. Trainieren Sie Kommunikationskompetenz

Krisen sind Chancen: Wer in schwierigen Situationen überzeugt, kann gestärkt aus Krisen hervorgehen. Das gelingt nur mit der richtigen Vorbereitung. Überraschen Krisen Unternehmen oder Behörden, reagieren Betroffene emotional und kommunizieren in der Regel dann leider kontraproduktiv. Sie verteidigen sich, greifen an, rechtfertigen sich oder ziehen sich zurück und schweigen. Professionelle Kommunikation folgt eigenen Gesetzen. Bereiten Sie sich und Ihr Team darauf vor. Machen Sie sich und Ihre Mannschaft fit in strategischer Kommunikation und deeskalierender Konfliktklärung.

 

Waren Sie schon einmal mit Hassrede konfrontiert? 

Wie schützen Sie sich und Ihr Team vor Angriffen im Netz?


Schreiben Sie mir. 

Ihre und Eure 

Susanne Kleiner

 

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